SZ Beitrag vom 30.04.2024

Ende 2023 ging der langjährige Geschäftsführer des St.-Nikolaus-Hospitals, Manfred Klein, in den Ruhestand (die SZ berichtete). Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits neun Monate mit Thomas Gärtner gearbeitet, der dann mit Beginn des Jahres 2024 sein Nachfolger wurde. „Die gemeinsame Zeit mit Manfred Klein war für mich sehr wichtig und überaus wertvoll, weil ich von seiner langjährigen Erfahrung und seinem weitreichenden Netzwerk profitieren konnte“, betont Gärtner.

Ein gravierendes Problem im Gesundheitswesen sei wie in vielen anderen Branchen auch der Fachkräftemangel. „Deshalb wollen wir uns als weltoffener, attraktiver Arbeitgeber präsentieren, denn das ist der Schlüssel, unsere Einrichtungen langfristig zu erhalten“, kündigt er an. So will er vorhandene Mitarbeiter halten und neue hinzugewinnen. Aktuell beschäftigt das St. Nikolaus-Hospital rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter medizinisches Fachpersonal wie Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten sowie Fachkräfte in der Verwaltung und in der Haustechnik und der Hauswirtschaft.

Für den Bereich der Geriatrie schlägt der neue Geschäftsführer eine geriatrische Institutsambulanz vor. Die Geriatrische Institutsambulanz (GIA) ist eine Ergänzung zur geriatrischen Versorgung durch die behandelnden niedergelassenen Ärzte. Sie erstellt bei speziellen geriatrischen Fragestellungen wie zunehmender Verschlechterung der Mobilität und der Selbständigkeit, Polypharmazie oder ethischen Fragestellungen am Lebensende eine geriatrische Diagnostik und Einschätzung.

Gärtner will außerdem die Digitalisierung vorantreiben. Dazu soll das Wlan-Netz auf dem Hospitalgelände flächendeckend ausgebaut werden und die elektronische Patientenakte eingeführt werden. Ziel der Modernisierung sei auch, für junge Arbeitnehmer ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Digitale Arbeitstechniken seien immer mehr ein Kriterium für Nachwuchskräfte, für welchen Arbeitgeber sie sich entscheiden.

 

Von Oliver Morguet